Studie: Mobiler Datenverkehr sprengt alle Rekorde

Eine aktuelle Studie von Cisco leuchtet den mobilen Datenverkehr aus. Demnach wird es im Jahr 2021 weltweit mehr Mobiltelefone als Bankkonten geben. Der Cisco Visual Networking Index (VNI) zeigt jedoch nicht nur ein starkes Wachstum bei Mobiles und mobilen Übertragungen, 4G-Netzwerke und das Internets der Dinge (IoT) werden den Business Alltag regelrecht umkrempeln.

Ziehen 3D Brille, grosse Displays und Smart Watches bald in den Geschäfts- und Zahlungsalltag ein? (Bild: depositphotos_peus)

Der mobile Datenverkehr wird durch ein explosives Wachstum angetrieben. Prägend hierfür ist die Umstellung von 4G auf 5G. Cisco erwartet hochskalierte Installationen von 5G-Infrastrukturen ab 2020. Mobilfunk-Netzbetreiber benötigen die hohen Geschwindigkeiten, die geringe Latenz und die dynamischen Bereitstellungsmöglichkeiten der 5G-Netzwerke, um neue mobile Service-Trends und höhere Kundenanforderungen zu erfüllen.

Cisco sagt für das Jahr 2021 voraus, dass 1,5 Prozent des gesamten mobilen Datenverkehrs bereits über 5G-Verbindungen übertragen wird. Dabei erzeugen sie 4,7-mal mehr Traffic als durchschnittliche 4G-Verbindungen und 10,7-mal mehr als 3G. Die Cisco Studie unterstreicht:

Der Datenverkehr wird sich in den nächsten fünf Jahren weltweit um das Siebenfache, in Westeuropa um das Sechsfache, erhöhen.

„Traffic“ Meilensteine bis 2021:

  • 20 Prozent des gesamten IP-Datenverkehrs werden mobil übertragen – im Vergleich zu 8 Prozent im Jahr 2016.
  • Es wird 1,5 mobile Geräte pro Kopf der Weltbevölkerung geben, insgesamt fast 12 Milliarden, inklusive M2M-Module – 2016 waren es noch 8 Milliarden / 1,1 pro Kopf.
  • Die durchschnittliche Geschwindigkeit der Mobilnetze wird um das Dreifache von 6,8 auf 20,4 Mb/s steigen.
  • M2M-Verbindungen werden 29 Prozent (3,3 Milliarden) aller mobilen Vernetzungen darstellen – 2016 waren es 5 Prozent.
  • Auf 4G entfallen 58 Prozent aller mobilen Verbindungen (2016: 26 Prozent) und 79 Prozent des gesamten mobilen Traffics.
  • Mehr als die Hälfte der mobilen Geräte werden Smartphones (inklusive „Phablets“, grössere mobile Devices) sein (6,2 Milliarden, 2016: 3,6 Milliarden).

Die Entwicklung in Westeuropa

In Westeuropa steigt der mobile Datenverkehr zwischen 2016 und 2021 um das Sechsfache an. Damit wächst das mobile Datenvolumen zweimal so schnell wie das der drahtgebundenen  Festnetze. Smartphones werden in dieser Region bis Ende 2021 für drei Viertel (75 Prozent) des mobilen Traffics verantwortlich sein.

Derzeit verfügen etwa 371,1 Millionen Westeuropäer (89 Prozent) über ein mobiles Gerät. Der geringe Anstieg auf 380,7 Millionen in fünf Jahren zeigt klar eine Sättigung. Dabei generiert jeder User heute 1,88 Megabytes pro Monat, 2021 werden es 9,8 Megabytes pro Monat sein.

Diverse Videoanwendungen

In Westeuropa wird ein überdurchschnittlich hoher Anstieg bei Videos erwartet: Deren Anteil am mobilen Datenvolumen wird von 61 Prozent im Jahr 2016 auf 80 Prozent im Jahr 2021 ansteigen. Der M2M-Datenverkehr erhöht sich in Westeuropa auf das 12-Fache und sorgt dann für ein Zehntel (11 Prozent) des mobilen Traffics. In fünf Jahre wird es in Westeuropa rund 160 Millionen Wearables geben, von denen 10,5 Millionen mit einem Mobiltelefon verbunden sind.

 

Steigende Verbreitung von Videos:

(Live-Videos, Virtual und Augmented Reality, Wearables)

  • Mobile Videos werden zwischen 2016 und 2021 um das 8,7-Fache zunehmen – mit der höchsten Steigerungsrate aller mobilen Anwendungen – und repräsentieren dann 78 Prozent des gesamten mobilen Traffics.
  • Mobile Live-Videos nehmen um das 39-Fache zu und werden 2021 schon 5 Prozent des gesamten Mobile-Video-Traffics entsprechen.

Trend zu Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR)

  • Die Anzahl an VR Headsets nimmt um das Fünffache von 18 Millionen 2016 auf fast 100 Millionen 2021 zu.
  • Im gleichen Zeitraum steigt der weltweite VR-Traffic um das 11-Fache.
  • Der AR-Traffic wächst zwischen 2016 und 2021 um das Siebenfache.

Wearables treiben M2M-Wachstum an

  • Von 2016 bis 2021 nimmt die Anzahl der Wearables weltweit von 325 auf 929 Millionen zu – um knapp das Dreifache.
  • Dann werden 69 Millionen Wearables integrierte Mobilfunkverbindungen besitzen, 2016 waren es noch 11 Millionen.

Traffic-Offload zu Wi-Fi-Netzwerken

  • Der Offload von mobilem Datenverkehr auf Wi-Fi-Netzwerke wird von 2016 bis 2021 von 60 auf 63 Prozent zunehmen.
  • Die Anzahl der öffentlichen Wi-Fi-Hotspots (inklusive Homespots) steigt im gleichen Zeitraum weltweit von 94,0 auf 541,6 Millionen um das Sechsfache.

Weitere Informationen zum „Cisco Visual Networking Index (VNI)“ (nach Ländern und Regionen) finden Sie unter diesem Link

 

 

 

 

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