50 Jahre analytica

Dieses Jahr feiert die analytica ihr 50-Jahr-Jubiläum. Seit 1968 begleitet sie die Entwicklung der chemischen Analytik und Bioanalytik. Mehr noch: Sie fördert den Technologie- und Know-how-Transfer, denn sie bringt Gerätehersteller und Laboranalytiker, Wissenschaftler und Anwender zusammen. Die Messe findet vom 10. bis 13. April 2018 in München statt.

50 Jahre analytica

 

Ein Blick zurück zeigt, wie grundlegend sich die Branche seit 1968 gewandelt hat: Als die erste analytica stattfand, besassen viele Labor-geräte noch Zeigeranzeigen. Es gab noch keine Rechner zur automatischen Datenerfassung,­ keine Hochleistungsflüssigkeitschromatogra-fie (HPLC) und keine Kopplung von Gas-Chromatografen mit Massenspektrometern. Bioanalytiker konnten noch keine Gene se-quenzieren. Doch viele Ideen schwirrten im Raum. Keine Frage, die Branche brauchte ei-nen Treffpunkt, um sich auszutauschen, neue Entwicklungen anzutreiben und sich auf den aktuellen Stand zu bringen. Schon die Premie-re der analytica im April 1968 war daher ein voller Erfolg.

Schneller Anstieg der Besucherzahlen
5000 Besucher aus 24 Ländern und 90 Ausstel-ler aus zehn Staaten Europas trafen sich vom 29. April bis 2. Mai 1968 in München auf der ers-ten «ANALYTICA Internationale Fachausstel-lung für biochemische Analysen». Schnell stand fest: Die neue Fachmesse sollte alle zwei Jahre veranstaltet werden. Vier Jahre nach dem Start hatte sie ihre Besucherzahl schon auf 9400 ge-steigert, im Jahr 1978 waren es fast 20 000. An Attraktivität hat die Messe bis heute nichts ein-gebüsst: Die analytica 2016 zählte 35 002 Besu-cher aus 119 verschiedenen Ländern.

analytica conference: Brücke zwischen Wissenschaft und Industrie
Der Erfolg der analytica hängt auch damit zu-sammen, dass sie schon immer mehr war als eine Geräteausstellung. Von Beginn an fand parallel zur Fachmesse ein wissenschaftlicher Kongress statt, zunächst die «Tagung Bioche-mische Analytik» und seit dem Jahr 1994 die neu aufgelegte analytica conference, die alle Aspekte von der analytischen Chemie über die Bioanalytik bis zur klinischen Chemie und Diagnostik abdeckt.

 

In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt der Konferenz auf Big Data. Denn auch in den analytischen Laboren hat die Digitalisierung längst Einzug gehalten. Wie lassen sich nun aber riesige analytische Datenmengen effizient bearbeiten? Und welche «smarten» Lösungen optimieren bestehende Prozesse? Die Vorträge der Sessions geben einen konzentrierten Überblick über neuartige Methoden, Verfahren, Techniken und deren konkrete Einsatzmöglichkeiten. Weitere Sessions thematisieren unter anderem den Einsatz von analytischen Methoden in der Lebensmittelchemie, bei der Detektion von Mikroplastik und in der Toxikologie.

analytica 2018 – Themen und Trends
Auch im Jubiläumsjahr treffen sich Wissen-schaftler, Unternehmer und Anwender aus aller Welt auf der internationalen Leitmesse in München. Vom 10. bis 13. April 2018 öffnet die 26. analytica ihre Tore, um das 50-jährige Bestehen mit zahlreichen Ausstellerneuhei-ten und Inspirationen für das Labor von mor-gen zu feiern. Die analytica ist dabei die einzi-ge Messe weltweit, die die Wertschöpfungs-kette im Labor in ihrer gesamten Tiefe und Breite abdeckt. Zudem verspricht ein um-fangreiches Rahmenprogramm den direkten Wissenstransfer und Austausch mit Exper-ten. So bietet die Messe mit dem neuen Fo-rum Digitale Transformation einen realisti-schen Blick in das zukünftige Labor 4.0: Be-leuchtet werden Themen wie Big Data Hand-ling, Bioinformatik, digitale Vernetzung und effektives Arbeiten im Labor. Das Forum Digi-tale Transformation bietet an allen Messeta-gen Expertenvorträge und Diskussionsrun-den. In den Live Labs Lebensmittelanalytik (Halle A3) sowie Materialanalytik (Halle B1) können Besucher alle gängigen Verfahren oder spezifische Methoden in realer Labor­­ umgebung erleben. In den Live Labs werden die Arbeitsschritte von der Probenvorberei-tung über die Probenmessung bis hin zur Analyse und Auswertung der Ergebnisse ge-zeigt. Im Live Lab Materialanalytik referieren Experten aus Industrie und Wissenschaft in Vorträgen und Live-Demonstrationen über neueste Entwicklungen, zum Beispiel aus den Bereichen Probenvorbereitung, Stoff-klassen oder Qualitätssicherung. Mit dabei sind die Firmen Carl Zeiss, LAUDA Netzsch und Thermo Fisher Scientific. Im Live Lab Le-bensmittelanalytik geht es um Innovationen in der Pestizid- und Rückstandsanalytik, um Nachweismöglichkeiten von Antibiotika und anderen Pharmaka oder um die Mykotoxin-analytik.

Thementag über personalisierte Medizin
Beim Thementag personalisierte Medizin am 13. April diskutieren Experten aus Biotech-, Pharma- und IT-Diagnostikunternehmen, Verbänden und Clustern über den aktuellen Stand und die zukünftige Ausrichtung der personalisierten Medizin. Den Auftakt macht Dr. Friedrich von Bohlen und Halbach, Mana-ging Director und Mitgründer der dievini Hopp BioTech holding GmbH & Co. KG, der mit einem Blick in die Zukunft den Tag eröff-nen wird. Danach gibt es ein breites Vortrags-programm, das beispielsweise darauf eingeht, welche Vorteile Ansätze wie Precision Medi-cine haben und wie sich das auch wirtschaft-lich auf das Gesundheitssystem auswirkt. Ein Panel des Vortragsprogramms behandelt zu-dem den Megatrend der Digitalisierung und der damit einhergehenden Frage, wie aus Big Data nützliche Smart Data werden («One in a million – your data will be king», 12.45 bis 14.00 Uhr).

Sonderschau Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit
Wie können Unfälle im Labor vermieden werden? Dieser Frage geht die Sonderschau Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit auf der analytica nach. Die praxisorientierten Expe-rimentalvorträge zeigen deutlich, wie wich-tig Arbeitsschutz im Labor ist.

 

Die Sonderschau fand zur analytica 2016 erstmals mit eigener Fläche in der Halle B2 statt. Über 1800 Besucher informierten sich darüber, wie schnell es zu einer Gefährdung oder einem Unfall im Labor kommen und wie man sich, Kollegen und Mitarbeiter davor schützen kann. Die experimentellen Vorträge auf der Sonderschaufläche in Halle B2 dauern jeweils zirka 30 Minuten und finden täglich um 11.00 und um 15.00 Uhr auf Deutsch sowie
um 14.00 Uhr auf Englisch statt.

 

 

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